11.11. je den Svatého Martina. Tradice jeho oslav vymizela za komunismu, ale na mnoha místech se ji úspěšně daří obnovovat. jedním z takových míst je severočeský Varnsdorf. Pravděpodobně jediné město na světě, v němž svatý Martin na bílém koni přijede až k oltáři v kostele. Ale to není jedinou zvláštností. Svatomartinské rohlíčky napekli senioři nikoliv pouze místní, ale společně se svými sousedy – seniory z okolních německých obcí v rámci společného odpoledne v klubu seniorů Pohádka. Kostel byl narvaný k prasknutí a naši senioři neumožnili nikomu vyjít z něj ven, aniž by alespoň jeden rohlíček ochutnal. Jako dík je připraveno na faře ještě malé pohoštění, kde mohou seniorští „pracanti“ z obou stran hranice náležitě vydechnout.
Der 11.11. ist der St. Martinstag. Unter dem Kommunismus verschwand die Tradition des Festes, aber vielerorts wurde sie erfolgreich wiederhergestellt. Wahrscheinlich die einzige Stadt der Welt, in der St. Martin auf einem weißen Pferd zum Altar in der Kirche reitet. Aber das ist nicht die einzige Besonderheit. Die Martinsbrötchen wurden von den Senioren nicht nur vor Ort gebacken, sondern zusammen mit ihren Nachbarn – Senioren aus den benachbarten deutschen Dörfern – an einem gemeinsamen Nachmittag im Seniorenclub Pohádka. Die Kirche war zum Bersten voll, und unsere Senioren ließen niemanden gehen, ohne mindestens ein Brötchen probiert zu haben. Als Dankeschön wurde im Pfarrhaus ein kleiner Leckerbissen vorbereitet, bei dem die älteren „Arbeiter“ von beiden Seiten der Grenze ordentlich durchatmen konnten.
Traditionell nehmen wir an einer wichtigen Veranstaltung in unserer Lausitzer Grenzregion teil. Gemeinsam mit unseren Nachbarn begehen wir das Fest des Heiligen Martin. Unter anderem durch das Backen traditioneller St. Martinsbrötchen. In diesem Jahr haben wir unsere deutschen Nachbarn aus Neukirch / Lausitz, Ebersbach und Oberoderwitz zum Backen in den Seniorenclub Pohádka eingeladen. Die tschechischen Senioren bereiteten ihren Nachbarn eine schöne Überraschung in Form von Nachmittagskaffee und einer Reihe von selbst gebackenen Köstlichkeiten. Damit niemand beim Brötchenbacken Hunger leiden muss. Der Teig samt Zutaten wurde vom Pfarrer in seiner (ungewöhnlichen) Bayern München-Schürze gesegnet.
Kennen Sie das Gefühl, wenn Ihre Nachbarn Sie mit etwas Unerwartetem überraschen? Das erlebten die Nachbarn – Senioren aus Neukirch und Varnsdorf -, als sie zu einem gemeinsamen Nachmittag bei oberlausitzer Handwerkstradition in das Dorf Großdrebnitz bei Bischofswerda eingeladen wurden. Wir können natürlich Garn weben, aber meterlange Königskronen aus Getreideähren (die dann Teil der allegorischen Streitwagen sind) herzustellen, ist eine Fähigkeit, die wir bisher nicht hatten. Und noch etwas Interessantes: Obwohl wir nur ein paar Dutzend Minuten voneinander entfernt wohnen, wussten wir überhaupt nichts voneinander. Ein Besuch und wir wissen, dass wir uns wiedersehen wollen.
